VfR Hausen – FC 08 Villingen 0:1 n.V. (0:0/0:0)
MG/Zuallererst muss man den Hut ziehen vor der Superleistung der Lindemann-Elf. Über 123 Minuten ging das Team nicht nur an, sondern weit über seine Grenzen hinaus. Betrachtet man die ersten 122 Minuten komplett, geht das knappste aller Ergebnisse wohlwollend in Ordnung. Sieht man jedoch die 123. und allerletzte Minute, dann nicht mehr. Ein glasklarer Handelfmeter im Villinger Strafraum wurde nicht gegeben. Schade aus VfR-Sicht. Der Titelverteidiger begann sehr pass- und ballsicher, aber die Möhlinkicker standen sehr gut, verteidigten sicher und versuchten, sich immer wieder über die Flügelspieler Joel Thoma und Ahmet Tekbas herauszukombinieren. Zur Pause stand es 0:0, ohne dass eine Torchance zu verzeichnen war.
Auch nach der Pause waren die Möhlinkicker sehr gut im Spiel und im Verteidigungsmodus. Erst in der 57. Minute gab es die allererste Großchance für den FC 08. Hannes Ablaß rettete im Eins-gegen-Eins gegen Karlo Kuranyi. Angetrieben vom starken Christian Derflinger konnten die Schwarzwälder den VfR Hausen aber nicht knacken. Der Gastgeber ließ weiterhin kaum etwas zu. Es gab viele Wechsel und einige gelbe Karten, obwohl das Spiel fair ablief. In der 91. Minute lenkte VfR-Goalie Hannes Ablaß den Versuch von Karlo Kuranyi über die Querlatte. Verlängerung. In der 94. Minute traf Derflinger mit einem 23-Meter-Freistoß die Oberkante der Latte. In der 97. Spielminute fiel das 0:1. Hannes Ablaß rettete stark gegen Marcel Sökler, doch den Nachschuss verwandelte der eingewechselte Samet Yilmaz flach. In der 108. Minute gab es die Großchance für Gelb-Schwarz, als Muhammed “Mo” Aslan von halbrechts kommend aus 11 Metern frei vor 08-Keeper Andreas Hoxha an diesem scheiterte. Es roch nach einer Sensation. Die Beine des VfR wurden sicherlich immer schwerer, aber die Jungs gaben 110 Prozent – KLASSE!!! Ein Tor, und der Rekordpokalsieger FC 08 Villingen wäre raus gewesen. In den letzten fünf Spielminuten warf der VfR alles nach vorne, und die Gäste wackelten. Dann kam die letzte Möglichkeit: Ein großer Pulk im 08er-Strafraum, und der Villinger Abwehrspieler verwechselte die Sportart und “baggerte” das Spielgerät aus der Gefahrenzone. Der berechtigte Strafstoß wurde den Möhlinkickern unverständlicherweise verweigert. Der Frust bei den Hausener Spielern war groß und nachvollziehbar. Aber es war auf jeden Fall eine TOP-Leistung, auf die man sehr stolz sein darf.
